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| Wanderung für Mensch und Tier |
Seit unser Pfötchen e.V. Dessau-Roßlau bei dem von uns organisierten 1. Tier- Natur- und Umweltschutztag im Mai 2011 ein Modell des vom Förder- und Heimatverein Alten betriebenen "Naturlehrpfades Zoberberg" gesehen hatte, stand die Idee, die Tätigkeitfelder unserer beiden Vereine für eine gemeinsame Veranstaltung zusammenzubringen.
Und wie lassen sich Tier- und Naturschutz besser gemeinsam erleben als bei einer Wanderung für Mensch und Tier, die auch allen Tier- und Naturfreunden in Dessau-Roßlau offen stand, die gern teilnehmen wollten ?
Und so konnte unser Pfötchen-Team gestern ,an einem wundervollen Spätsommertag, gemeinsam mit Herrn Dierck Krabbenhöft vom Förder- und Heimatverein Alten sowohl Vereinsfreunde aus beiden Vereinen als auch menschliche und tierische Teilnehmer, die aus den Veranstaltungsmitteilungen der Medien von der Wanderung erfahren hatten, ganz herzlich am Ausgangspunkt des Naturlehrpfades begrüßen.
Unsere Wanderung startete am Ausgangspunkt des Pfades im Ortsteil Alten. Auf dieser ersten Etappe berichtete uns Herr
Krabbenhöft viel Wissenwertes über die Entstehung des Naturlehrpfades und die vielfältigen Aktivitäten seines Vereins, welcher auch das Heimatmuseum im Ortsteil Dessau-Alten betreibt.
Indes nutzten die mitwanderden Vierbeiner die einmalige Chance, in den entlang des Pfades verlaufenden Teichen zu baden und interessiert die auf den Wellen schwimmenden Wasservögel (Schwäne und Blesshühner) in Augenschein zu nehmen.
Das Bad der Vierbeiner endete dann mit ausgiebigem "Fell- trocken-schütteln" - schließlich sollten ja auch die Zweibeiner etwas davon haben ! ;-)
Die nächste Wanderungsetappe führte zum Gebiet des ersten Junkersflugplatzes, wo Herr Krabbenhöft mit seinem Erzählungen noch einmal die Zeit der Dessauer Flugzugpioniere lebendig werden ließ. Heute erinnert an diese Zeit eine Stele, an welcher auch der Enkel von Hugo Junkers am Geburts- und Todestag seines Großvaters oft Blumen niederlegt.
Weiter führte die Wanderung , von den vorauseilenden Hunden bellend angekündigt, zum Gebiet des Forellenteiches des ehemaligen "Mosigkauer Hochadeligen Fräuleinsstiftes", welcher sich früher aus dem Wolfertschen Graben speiste und der heute trocken liegt.
Obwohl in diesem Gebiet heute sehr seltene Orchideen wachsen, gelang es uns gestern leider nicht, gemeinsam mit unseren Hunden, diese seltenden Pflanzen zu entdecken.
Dem Naturlehrpfad weiter in Richtung Mosigkau/ Kochstedt folgend, gelangten wir nun zu sehr alten Obstbäumen, die im Spätsommer voller reifer Äpfel und Birnen hingen, die wir selbst ernten und verkosten durften - d e n Geschmack findet man in keinem Supermarkt und auch die Hunde waren durchaus nicht abgeneigt, einmal zu probieren ( auch wenn es sich nicht um Fleisch, sondern "nur" um Fruchtfleisch handelte! ;-)
Ein Stück weiter des Pfades erwartete uns der einzig noch erhaltende "Bauernwald" in diesem Gebiet. Ein in privatem Besitz stehendes Waldstück, in welchem man sogar Raubvögel, welche dort ihre Horste bauen, beobachten kann......
Nur ein kurzes Stück Wegstrecke von diesem Bauernwald erwartete die wandernde Tier- und Menschengruppe der Quelltopf des Wolfertschen Grabens. Aus drei verschiedenen Richtungen dringt hier Quellwasser aus der Erde und speist den Wolfertschen Graben. Das Quellgebiet ist auch die Heimat einer seltenen Pflanze - der Rispensegge.
Vorsichtig pirschten sich die Hunde an die Quellen heran, manch betongewohnter Stadthund hatte vermutlich noch nie so viel Eindrücke auf einmal erschnüffeln und verarbeiten müssen und wird nun hoffentlich seine Halter öfter zu einem Spaziergang auf diesem wunderschönen Lehrpfad ermuntern ?
Da auch im Quellgebiet der Sturm vom vergangenen Sonntag seine Spuren hinterlassen hatte, sind wir übrigens der Freiwilligen Feuerwehr Alten zu großem Dank verpflichtet. Ohne deren fleißige Beräumung der Sturmschäden, hätten wir einen Teil des Naturlehrpfades gar nicht begehen können...
An einem kleinen Rastplatz konnten wir mit Hilfe einer liebevoll von den Förder- und Heimatvereinsmitgliedern gestalteten Rätselstrecke unser neuerworbenes Wissen über die Geschichte von Dessau-Alten sowie die Kenntnisse über Natur und Tiere in diesem Gebiet testen.
Da es sich hierbei um recht anspruchsvolle Fragen handelte, verging auch an diesem Punkt die Zeit wie im Fluge....
Danach führte die Wanderung vorbei an der örtlichen Straußenfarm.... einigen der Hunde waren die seltsamen Vögel dann wohl doch etwas unheimlich, so das sie alle brav den notwendigen Sicherheitsabstand zur Koppel einhielten...wenn sie sich nicht gar aus "Sicherheitsgründen" ein Stück des Weges von Herrchen oder Frauchen tragen ließen. ;-)
Nach dieser Etappe, an der die Besucher dann die Möglichkeit hatten, entweder mit dem Bus wieder in die Stadt zu fahren oder auch die letzte Wanderungsetappe mitzulaufen, kamen wir zu einem wundervollen Aussichtpunkt im Bereich der aufgeschütteten ehemaligen "Grube Geist".
Bei klarem Spätsommerwetter konnten wir den Blick bis Vockerode genießen und die Hunde erhielten an diesem Punkt als Lohn für ihren Wandereifer Leckerlis. Offenbar waren diese derart schmackhaft, dass unser Vereinsmitglied Vivian regelrecht von der vierbeinigen Meute "belagert" wurde.....Ruhe war tatsächlich erst, als der allerletzte Krümel verspeist war....;-)
Als nach der wohlverdienten Pause der letzte Teil des Weges angetreten wurde und wir uns gegen 17.30 Uhr am Ausgangspunkt unserer Wanderung wiederfanden, waren statt der geplanten 2 sogar 3 Stunden wie im Fluge vergangen und wir hatten unterwegs bereits eifrig Pläne geschmiedet, den Naturlehrpfad noch einmal gemeinsam mit unserer Kinder- und Jugendgruppe für eine Nachtwanderung oder eine Schnitzeljagd (mit verschiedenen zu lösenden Aufgaben aus dem Gebiet des Natur- und Tierschutzes) zu nutzen.
Ein ganz großes Dankeschön noch einmal an dieser Stelle an den Förder- und Heimatverein Alten.
Wir (und auch bestimmt allen anderen Gäste, die gestern dabei waren) kommen sehr gern wieder - Pfötchen drauf ! :-)
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Geschrieben von Scorpionlady68
, September 18 2011
2729 Gelesen ·
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